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RSG'ler auf dem Weg nach Paris-Brest-Paris Drucken
Geschrieben von Stefan Skopnik   
28.04.2008

Nein, nein, ist nicht ernst gemeint, wir wollen nur spielen, nicht wahr Johannes?!. Verschwiegen

Und deshalb sind wir auch nur zum Spaß letzten Samstag beim 300km Brevet der RSC Lohne bei Lingen http://www.rsc-lohne.de mitgefahren.

Noch 20 km zum Ziel

Brevets dienen alle 4 Jahre zur Qualifikation für eines der bekanntesten und ältesten Langstreckenrennen der Welt: Bei Paris-Brest-Paris (PBP) geht es über 1200 km von Paris gen Osten zur Atlantikküste nach Brest und wieder zurück. Die schnellsten schaffen die Strecke in 50 Stunden!

Zur Startberechtigung bei PBP ist die Teilnahme an einem 200km, 300km, 400km und 600km Brevet nachzuweisen. Deutschlandweit gibt es nur wenige Vereine, die diese Veranstaltungen ausrichten dürfen. Im Prinzip sind sie wie RTFs organisiert mit dem kleinen Unterschied, dass es keine kostenlosen Verpflegungsstellen und keine Streckenausschilderung gibt. Der "Randonneur" erhält eine Kontrollkarte und einen Streckenplan und sucht den Weg "auf eigene Faust". An den Kontrollstationen (Tankstellen oder Gasthöfe) kann er kostenpflichtig selbst für seine Verpflegung sorgen.

Da die nächste Austragung vom PBP erst wieder 2011 stattfindet, ging es am Samstag "um nichts", außer vielleicht die eigenen körperlichen Ausdauergrenzen zu erfahren. Auch für Navigation und Verpflegung war ausreichend gesorgt. Dank der hervorragenden Organisation und Streckenführung mittels GPS durch die Lohner Vereinskollegen erinnerte das Brevet fast schon an eine "Kaffeefahrt" Cool. Bei idealen Witterungsbedingungen (kaum Wind) machten sich um 6:00 Uhr morgens an die 20 Fahrer auf den Weg in Richtung westliches Nachbarland. Die Tour führte fast ausschließlich durch die Niederlande durch Orte wie:

Wietmarschen, Neuenhaus, Lage, Vasse, Tubbergen, Aadrop, Daarle, Lemele, Emmen, Zwolle, Hasselt, Zwartsluis, Beltschutsloot, Giethoorn, Scheerwolde, Ossenzijl, Langelille, Oldetrijne, Sonnega, Oldebercoop, Makkinga, Appelscha, Hijken, Orvelte, Witteveen, Aalden, Zweeloo, Benneveld, Veenoord, Nieuw Amsterdam, Nieuw Schoonebeek (für die Holland-Insider)

Insgesamt kann man die Strecke als landschaftlich äußerst reizvoll bezeichnen (Habe in meinen Leben noch nie so viele schöne Ecken von Holland gesehen). Die Strecke führte uns kilometerweit an Kanälen und Grachten entlang, durch romantische "Bilderbuch"-Städtchen, durch Moore und Binnenmeere mit Plattbooten, über unzählige Brücken.

In den Niederlanden besteht Radwegenutzungspflicht auch für Rennradfahrer, wobei der Ausbau derselben nicht mit den hiesigen Verhältnissen zu vergleichen ist. Wo gibt es hier schon Radwege mit Mittelstreifen!? Einige längere Passagen über teilweise mit Ziegeln gepflasterten Wirtschaftwege sorgten für eine ausreichende Massage eingeschlafener "Weichteile" und konnten die gute Stimmung nicht trüben.

Ab Nachmittag hatte sich dann die Sonne durch die Wolkendecke hindurchgearbeitet und brachte angenehmere Temperaturen.

In Nieuw Amsterdam hatte man extra zu unseren Ehren ein Radrennen für Nachwuchsfahrer ausgerichtet, sehr zuvorkommend von den Holländern Zwinkernd. Pünktlich zum Sprintfinish konnten wir uns an der letzten Kurve zum Ziel platzieren, um live mitzuerleben wie man in einem Pulk von 50 Fahrern mit über 50 km/h auf Pflastersteinen um eine 90-Grad Kurve brettern kann ohne sich auf's Maul zu legen! Auf den letzten 40 km erholten wir uns von diesen Eindrücken und erreichten schließlich nach 311 km und gut 10 Stunden im Sattel mit einem Schnitt von knapp 31 km/h und insgesamt 11.45 Stunden Gesamtfahrzeit unser Ziel in Lohne.

brevet300.jpg

Mein Dank geht zunächst an Johannes dafür dass er mich zu dieser "Herausforderung" motivieren und meinen inneren Schweinehund besiegen konnte, und unser Dank dann natürlich an die Lohner Vereinskollegen für die perfekte Organisation und nette Begleitung sowie an die Tourguides die für reichlich Windschatten und eine sichere Streckenführung sorgten. 

Fazit: Es muss nicht immer die Alpenüberquerung, der Alb-Extrem oder die Cyclassics sein. Seine radsportlichen Highlights kann man auch oftmals ganz unverhofft vor der Haustür finden.

Stefan

Hier gibt es exemplarisch einen Bericht und weitere Infos zu BPB, alles weitere sagt euch Google: http://www.mountainbike-expedition-team.de/pbp/pbp03.html 

 

Letzte Aktualisierung ( 02.05.2008 )
 
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