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Elbtal 2009 Drucken
Geschrieben von Stefan Skopnik   
24.12.2009
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Blick auf das Elbtal bei Oberwartha
Ja, das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Die Tage sind kurz, kürzer geht's kaum noch und Wetter sowie Straßenverhältnisse schreien geradezu nach einer Trainingsunterbrechung.

Zeit also, das Jahr 2009 aus radsportlicher Sicht noch einmal Revue passieren zu lassen. Was waren deine persönlichen Highlights des Jahres? Woran erinnert man sich gerne? Für mich war es (neben der Mallorca-Woche ;-) eindeutig der Urlaub in Radebeul (zwischen Meißen und Dresden / Sächsische Schweiz).

Ich will mir an dieser Stelle ersparen, von den besonderen landschaftlichen und kulturellen Reizen dieses schönen Fleckens Deutschland zu schwärmen, sondern mich auf die radsportlichen Vorzüge dieser Ecke beschränken. Vielleicht sucht der ein oder andere RSG'ler ja noch ein Reiseziel für die nächsten Jahre, an dem sich neben dem Radsport auch andere Freizeitinteressen verwirklichen lassen, seien sie nun kultureller oder naturverbundener Art.

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Kurze Rast in Schleinitz

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Kurz vorm Tharandter Wald
Einen besonderen Reiz des Elbtals bei Dresden macht sicherlich der landschaftliche Abwechlungsreichtum aus. Je nach Form und Laune fährt man entweder flach auf dem Elberadweg zwischen Meißen und der tschechischen Grenze und genießt dort die tollen Ausblicke auf die Elbschlösser oder das Elbsandsteingebirge und kehrt in den zahlreichen Radlerbiergärten ein. Oder man macht sich auf nach Norden über den Elbbruch Richtung Morizburger Seenplatte und findet dort eine Parklandschaft mit vielen Seeen vor. Und wenn es richtig anstrengend werden soll, geht's nach Süden Richtung Tharanter Wald und Erzgebirge. Tschechien ist nicht weit. Dort geht es dann schon eher gebirgig zu. Man fährt durch bewaldete Täler an reißenden Flüssen vorbei, überquert Hochebenden, umfährt Stauseen. 

Um euch einen kleinen Einblick von den radsportlichen Reizen zu geben, möchte ich euch hier vier Touren vorstellen, die von mir persönlich qualitätsgetestet wurden Lächelnd. Ich denke, sie stellen einen guten Querschnitt dessen dar, was euch im Elbtal erwartet. Ach so: Alle Touren sind Zweitgruppen-tauglich

 

Sonntagstraining mit dem SV-Elbland

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Landschlösschen
Schon bei unserem Urlaub im letzten Jahr wollte ich eigentlich Kontakt zum lokalen Radsportclub aufnehmen. Leider hielt mich eine fiebrige Erkältung davon ab. Aber dieses Mal sollte es klappen. Die Trainingszeiten und Treffpunkt hatte ich mir im Internet besorgt. Und so ging es am Sonntag morgen nach Coswig zur Spitzgrundmühle zum Trainingstreffpunkt.

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Blick auf Moritzburg
Dort wurde ich freundlich von Harald Jähnig vom SV-Elbland Coswig - Meißen und seinen Radsportfreunden per Handschlag begrüßt. Er leitet dort die Radsportabteilung. Mitfahren? Kein Problem!

Durch den Spitzgrund ging es dann durch den Friedewald über Reinersdorf und Weißing nach Ortrand. Dann weiter nach Tiendorf über den "großen Teich" nach Radeburg und zurück über die Moritzburger Seenplatte. Die Strecke lässt sich nur mit einem Wort beschreiben "wunderschön". Landschaftlich überaus reizvoll und verkehrsarm. Da spürt man die Streckenführung eines ortskundigen Tourguides.

Wer glaubt, bei den Coswiger Radsportfreunden käme die Geselligkeit zu kurz, liegt vollkommen falsch. Ziel jeder sonntäglichen Ausfahrt ist eine lauschige Bierstube, in der es den Halben noch zu "Vorkriegspreisen" gibt (Tipp: Krebsmühle an der S100). So gestärkt, konnte man sich auf dem Rückweg dann noch locker ein kleines Ausscheidungsrennen liefern.

Route: 92km, 310hm, Sonntagstraining (Karte & GPS-Daten) 

 

Zu Gulasch mit Knödeln nach Tschechien

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Blick auf Tschechien
Zum Abschluss der Sonntagsausfahrt hatte mich Harald zu einer weitern Ausfahrt eingeladen. Er wollte in den nächsten Tagen mit ein paar Radsportlern "zum Essen" nach Tschechien radeln. Das Angebot konnte ich einfach nicht ausschlagen!
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On the Road

Und so ging es am folgenden Dienstag Richtung Süden erstmal über die Eisenbahnelbbrücke. Zum Warmwerden in Niederwartha am Wasserkraftwerk über 12% das Kopfsteinpflaster hinauf, über Kesselsdorf in den Tharandter Wald. Über Dippoldiswalde auf die B170 und über Altenberg zur tschechischen Grenze nach Zinnwald / Cinovec. Von dort auf dem Höhenweg des Erzgebirges nach Nove Mesto. Nach einer Einkehr mit einem deftigen Gulasch mit Knödeln und natürlich einem (oder zwei) tschechischen Bier ging es dann wieder Richtung deutscher Grenze und über Frauenstein zurück durch den Tharandter Wald. 

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Fast am Ziel
Die Tour ist ein absolutes "Muss" für jeden Radsportler im Elbtal. Man bekommt alles geboten. Lange Steigungen, tolle Ausblicke, und rauschende Abfahrten, das alles auf eher verkehrsarmen Straßen mit einem Flair benachbartes Ausland. Die
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Auf dem Weg nach Frauenstein
Bundestraße 170 ist dank neuer AB nicht mehr so stark befahren wie früher. Vorsicht: Windjacke nicht vergessen. Es kann auf den Bergen auch im Hochsommer recht frisch werden! Die Strecke ist natürlich nur eine von unzähligen Touren-Möglichkeiten im Erzgebirge. 

Route 132 km, 1500hm, Tschechien (Karte & GPS-Daten) 

 

Rekom auf den Pfaffenstein

Ja, diese Tour fällt etwas aus dem Rahmen. Einerseits ist sie keine reine Radtour und für das Rennrad nur bedingt geeignet, ebenfalls ist sie von der Streckenlänge sicher keine Herausforderung. Andererseits ist sie landschaftlich ein echtes Highlight und bietet sich so als Familien- oder Entspannungstour geradezu an. Auch sie steht hier wieder als Platzhalter für Fahrten im Elbsandsteingebirge.

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An den Herkulessäulen

Es geht in den südlichen (weniger überlaufenen) Teil der Sächsischen Schweiz in das schöne Bielatal, vorbei an der Schweizer Mühle durch den Bielagrund. Irgendwann wird die Straße zu einem Schotterweg, der aber mit jedem Cross- oder Tourenrad gut befahrbar ist. Es geht an den imposanten Herkulessäulen hinauf Richtung Tschechische Grenze. Vom Grenzweg aus wäre problemlos ein Abstecher nach Tschechien möglich, den haben wir uns aber gespart. Es geht nun lange bergab auf super ausgebauten Waldstraßen (wieder asphaltiert, Grenzanlage sei dank) vorbei an einem kleinen Stausee Richtung Cunnersdorf. Noch vor dem Ort passiert man im Wald ein wunderschön gelegenes Freibad. Dort bietet sich bereits die erste Pause an. Also Badehose einpacken!

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Blick auf den Pfaffenstein

In Cunersdorf geht es dann in den Berg hinauf, um dann schließlich auf der anderen Seiten den atemberaubenden Blick auf den Pfaffenstein zu erhaschen. Den wollen wir uns erwandern. Also in Pfaffendorf mit dem Rad links ab den Schildern folgend Richtung Pfaffenstein und so weit den Berg hinauf, bis man den Eindruck bekommt: "Zu Fuß geht es jetzt wohl schneller". Dann das Rad an einer der vielen Gasthöfe abstellen und per Pedes hinauf auf den Pfaffenstein. Wir nehmen für den Aufstieg natürlich den Klettersteig. Achtung es wird eng! Von oben hat man einen traumhaften Blick auf das gesamte Elbsandsteingebirge. Weiter geht's zum Gasthof auf dem Pfaffenstein. Der ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Aussichtsturm lohnt nicht wirklich!

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Blick vom Pfaffenstein
Auf der anderen Seite geht es im Bogen wieder zurück nach Pfaffendorf mit schönen Blicken auf die Festung Königsstein.
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Blick auf Königstein
Von Pfaffendorf weiter auf dem Rad hinunter zur Elbe nach Königsstein. Dort bietet sich erneut die Möglichkeit der Pause an. Oder man macht noch einen Abstecher zur Festung Königstein (auf jeden Fall sehenswert, aber Zeit mitbringen! Der Weg dorthin führt allerdings kurz auf der stark befahrenen Bundesstraße). Zurück geht es dann wieder bei gemächlicher Steigung durch das Bielatal Richtung Start.

Tipp: Route zu kurz? Kein Problem: Wir verlegen Start und Ziel einfach nach Pirna und fahren zunächst den Elbradweg nach Königstein. Von dort die oben beschriebene Route und wieder zurück nach Pirna. Der Streckenabschnitt zwischen Pirna und Königstein gehört zu den schönsten auf dem gesamten Elberadweg. Es kommen noch 34 km dazu, also Gesamtstrecke 71 km.

Route 37 km, 650 hm, Pfaffenstein (Karte & GPS-Daten)

 

 

Linkselbische Täler

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Durch die linkselbischen Täler
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Wasserschlösschen
Zum Abschluss des radsportlichen Teils dieses Urlaubs wollte ich einmal die wenig touristisch erschlossenen linkselbischen Täler erkunden. Das erste Drittel der Strecke stelle sich als überaus reizvoll, ja fast romantisch heraus, wenn da nicht die teilweise erschreckend steilen Rampen gewesen wären.

Es ging über Weistropp, Klipphausen nach Schmiedewalde und dann im Zickzack an der A14 entlang nach Lüttewitz (ja die Ortsnamen sind wirklich teilweise ein Witz ;-) Dann im großen Bogen Richtung Meißen und von dort auf dem Elberadweg Richtung Heimat.

Auch diese Strecke ist für mich wieder eine Empfehlung wert, weil sie einen eher wenig besuchten Teil der Elblandschaft erschließt. Auch sie ist sehr verkehrsarm. 

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Blick auf Meißen

Route 108 km, 100hm, Linkselbische Täler (Karte & GPS-Daten)

 

 

Mein Resümee

Ich hoffe, ich habe euer Interesse geweckt. (Renn-)Radsport in Sachsen, für mich ein absoluter Geheimtipp! Wo gibt es sonst so viel Abwechslung?! Mit einigen "Eingeborenen" kann es zum einmaligen Erlebnis werden.

Immer noch nicht überzeugt? Na dann wäre das vielleicht noch eine Tour für den ein oder anderen. Ist gerade mal einen Steinwurf entfernt!

Mein Dank geht noch einmal an Harald Jähnig und seine Freunde für die freundliche und unkomplizierte Aufnahme. Ihr habt mir 2 tolle Radsporttage ermöglicht. Und auch wenn ich nicht immer jeden Witz verstanden habe, war es sehr lustig mit euch!

Stefan

Sorry, die Fotos sind größtenteils mit dem Handy geschossen und von minderer Qualität

Letzte Aktualisierung ( 27.07.2011 )
 
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